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Brösgen

1. urkundliche Erwähnung: 1362
 
Name: altslaw. brezno = Birke, Birkenort, Birkendorf
 
geographische Lage: nordwestlich von Kreischa
 
Dorfform: Rundweiler
 

Im Auslauf der Straße Kreischa - Theisewitz - Possendorf liegt das Dorf abgeschieden und fast versteckt, seit 1720 unverändert mit 6 Höfen und 2 Häusleranwesen, in der Quellmulde eines kurzen, zum Possendorfer Bach sich nordwärts öffnenden Tälchens.

Der Heimatfreund findet hier noch die historisch verantwortungsvoll erhaltene traditionelle Bauweise von mit Rundbogen abgeschlossenen Gehöften. 2 davon tragen die Jahreszahlen 1768 und 1798.

Die Zugehörigkeit des Dorfes wechselte in den über sechs Jahrhunderten seines Bestehens ständig. 1398 gehört es dem Burggrafen Otto von Dohnin (Dohna). Dieser hat seit 1390 beim Abt des Klosters Altzella 300 Goldgulden Schulden, die er nicht zurückzahlen kann, und so muß er sein "Dorf Bresen sambt Zubehör, Mannen, Hörigen, Knechten und Gerechtigkeiten" demselben "auf ewige Zeiten" abtreten. Mit unterzeichnet ist diese Schuldverschreibung von Veit von Thorunitz (Tronitz), Jan von Theisewitz und Jeschke von Dohnin. Später geht Brösgen im Zusammenhang mit der Dohnaischen Fehde, in der die Dörfer Theisewitz, Brösgen, Rippien und Possendorf zerstört werden, in das Eigentum des Markgrafen über.

Im 15. und 16. Jahrhundert ist es dem Rittergut Kleincarsdorf zugehörig. Aus den Jahren 1610 und 1730 sind Urkunden über die Zusammenrottung der Untertanen wegen zu hoher Fronleistungen erhalten.

1764 hat Brösgen 6 besessene Mann (50 Personen) und 2 Häusler mit 6 Hufen.

1936 schloß sich Brösgen mit den Orten Theisewitz und Kleba zu einer Gemeinde zusammen und wurde 1973 nach Kreischa eingemeindet.