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Gombsen

1. urkundliche Erwähnung: 1445
 
Name: altslaw. komasin = Dorf des Komas
 
geographische Lage: östlich von Kreischa
 
Dorfform: Doppelzeilendorf; Gewannflur mit waldhufenähnlichen Schmalstreifen


Gombsen liegt in einer Aue, die sich nach dem Lockwitztal hin öffnet. Zwei Teiche in der Dorfmitte werden vom Gombsener Wasser gespeist. Das ursprüngliche Bauerndorf wurde seit dem vorigen Jahrhundert durch eine Wohnsiedlungsanlage nach Kreischa zu und zum Lockwitztal hin erweitert.

Die 1. urkundliche Erwähnung erscheint spät. Dem Namen nach ist es, wie die meisten umliegenden Dörfer, eine slawische Siedlung gewesen. 1445 heißt es Komessen und hat als Einwohner 9 besessene Mann, zu denen 11 Gärtnerstellen, 4 Häuser bei Kautzsch und eine Meierei (wahrscheinlich die Brandmühle) gehören.

1551 hat Großsedlitz die grundherrlichen Rechte an Gombsen, danach Borthen und im 17. Jh. Bärenklause, womit das Partimonialrecht verbunden war. Die Bauern betrieben von alters her als landwirtschaftliche Hauptpflanzung den Getreide-, später auch den Kartoffelanbau. Seit Anfang unseres Jahrhunderts stellten sich einige bäuerliche Betriebe auf Ziergehölze- und Baumschulproduktion um.

Zufolge der Landgemeindeordnung von 1838/39 gründete Gombsen ein eigenes Gemeindewesen mit Gemeinderat und späterem Bürgermeister. 1939 schloß sich Saida an, 1950 Wittgensdorf. 1973 wurde Gombsen mit diesen beiden Ortsteilen nach Kreischa eingemeindet. Es ist nach Kreischa gepfarrt, hatte aber nie ein eigenes Schulwesen.

Gombsen hat keine Industrie. Eine Anfang unseres Jahrhunderts gegründete, abseits am Blauberg gelegene Leimfabrik hatte keinen Bestand. Sie wurde später zu einer Pension umgebaut.