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Graugänse im Kreischaer Park

Des einen Freud – des anderen Leid

Vor ungefähr zwei Wochen sind die Graugänse an den Kreischaer Parkteich zurückgekehrt. Da Graugänse jedes Jahr an ihren Geburtsort zurückkommen, sind es mittlerweile schon 6 Paare, mit der Aussicht auf Vermehrung, da die Brutzeit ja nun erst beginnt.

Aktuell mag das Geschnatter und Geflatter auch noch amüsant sein und viele Bürger dazu animieren, die Tiere zu füttern. Doch so langsam zeigt sich auch hier wieder die Kehrseite der Medaille. Wege und Wiesen sind übersät von Gänsekot und vergammelnden Essensresten. Die Graugänse „beherrschen“ Teich und Park.

Was viele nicht wissen: Industriell hergestelltes Brot enthält Salz und Zucker und kann im Magen aufquellen. Das alles ist schädlich und macht die Tiere krank. Teilweise kann es dann sogar zum Tod der Tiere führen. In ihrem natürlichen Lebensraum finden Wasservögel - Enten, Schwäne und Gänse - gewöhnlich genug Nahrung.
Das Füttern wilder Tiere ist grundsätzlich problematisch, da diese sich an die Menschen gewöhnen und ihre natürliche Scheu verlieren – bis hin zu sehr aggressivem Verhalten, wenn vermeintliche Gefahr für die Jungtiere besteht.

Nun ist im Kreischaer Kurpark zu beobachten, wie ganze Toastbrote und andere Essensreste „verteilt“ werden. Das Überangebot an Futter erhöht zum einen die Anzahl der Tiere und führt zu einer Überpopulation. Zum anderen bleiben die Essensreste auf den Wiesen liegen, vergammeln dort und stellen somit wiederum ein Gesundheitsrisiko, z. B. für unsere lieben Vierbeiner, dar. Des Weiteren locken diese Essensreste andere ungebetene Gäste, wie Waschbären und Ratten, in den Park.

Andererseits landet nicht gefressenes Brot meist im Wasser, wo es verfault. Dabei wird der Sauerstoffgehalt des Gewässers reduziert und andere Lebewesen wie Fische, Pflanzen, Schnecken oder Insekten ersticken in dem fauligen Wasser, das Gewässer verschlammt.

Gerade erst sind die Arbeiten zur Teichentschlammung im Kurpark abgeschlossen. Es wurden hier reichlich Fördergelder investiert. Nun gilt es, diesen Zustand möglichst lange zu erhalten. Zudem können sich die Kreischaer Bürger und ihre Gäste in diesem Jahr wieder auf die Fontäne im Teich freuen. Diese konnte in den vergangenen Jahren nicht mehr betrieben werden, da der Teichschlamm die Düsen der Pumpe zusetzte.

Die Gemeinde Kreischa möchte daher an dieser Stelle zunächst an ihre Bürgerschaft appellieren:

Bitte unterlassen Sie das Füttern der Wildvögel!

gez.
Frank Schöning
Bürgermeister